webImpuls
webImpuls zum Thema Wirtschaft
Die deutschen Seehäfen verbinden die Wirtschaft mit den Weltmärkten. Rund dreiviertel des wertmäßigen deutschen Außenhandels wird über sie abgewickelt. 97,1 Prozent der deutschen Exporteure sind kleine und mittelständische Unternehmen. Deren Wettbewerbsfähigkeit hängt von schnellen und stabilen Lieferketten ab. Die Häfen sind somit systemrelevant. Derzeit aber sehen sich die deutschen Containerhäfen selbst in einer handfesten Krise. Sie sind nach eigenen Aussagen zu teuer. Arbeiten im Vergleich zum Wettbewerb mit mehr Personal und geringerer Produktivität. Verlieren Kunden und Marktanteile. Im Verdrängungskampf wird die Ladung jetzt über Rotterdam, Antwerpen, die Häfen im Mittelmeer oder die neue Seidenstraße gesteuert.
Kurz um, die Zukunftsfähigkeit der deutschen Containerhäfen ist gefährdet. Betroffen sind nicht nur Konzerne wie Eurogate und HHLA. Sie betreiben maßgeblich die Terminals in Hamburg, Bremerhaven und Wilhelmshaven. Viele mittelständische Hafendienstleister sind genauso in Gefahr. Eben die Arbeitsplätze der Menschen, die hinter den Terminals in „zweiter Reihe“ Container packen, Ladung kontrollieren, transportieren und sie kaufmännisch abwickeln. Sie sind direkt vom Erfolg der Betreiber abhängig. Dazu gehören auch die Reeder. Die jüngsten Nachrichten zeigen, dass Hapag Lloyd, Maersk Terminals und Cosco Ports ihre eigenen Strategien und Beteiligungen überdenken. Gleichzeitig schreiben Hamburg und Bremen ihre Hafenkonzepte fort. Die Bundesregierung wird zudem, wie auf der NMK angekündigt, zusammen mit der Wirtschaft und den Ländern eine neue Strategie für die Häfen als Leitfaden für die Hafenpolitik des Bundes erarbeiten. Der BVMW hat in seinem Positionspapier Die Krise der deutschen Containerhäfen meistern! einen Zukunftsplan aus Sicht der mittelständischen Unternehmen entwickelt, auf dessen Basis die Anforderungen für neue Strategien im Kontext der Lieferketten, Standorte und Innovationen abgeleitet werden können. Im Fokus stehen nicht nur die Menschen in den Häfen, sondern die bis zu 5,6 Millionen Beschäftigten, für die die deutschen Häfen und die hafenabhängigen Industrien arbeitsplatzsichernde Wirkung entfalten. Mit unseren Gästen möchten wir darüber diskutieren, wie neue Strategien ausgestaltet werden können und welche Schritte notwendig sind, um nicht nur den deutschen Containerhäfen wieder mehr Attraktivität zu verleihen.
Folgende Fragen sollen dabei im Vordergrund stehen:
- Welche Anforderungen stellt die mittelständische Wirtschaft an die Seehäfen der Zukunft?
- Welche Sofortmaßnahmen stehen zur Verfügung, um die Situation in den Häfen zielgerichtet und schnell verbessern zu können?
- Wie kann auf dieser Basis eine neue Hafenstrategie entwickelt werden, deren Kern die bessere Ausschöpfung der Potenziale der Häfen im Zentrum eines Clusters aus Produktion, Handel und Dienstleistungen ist?
Aufzeichnung des webImpuls
Ablauf des webImpuls
Teil 1 - Begrüßung und Einstieg
16:15 Uhr Virtueller Einlass
16:30 Uhr Begrüßung
Markus Jerger, BVMW-Bundesgeschäftsführer [tbd]
Teil 2 - Podiumsdiskussion
16:45 Uhr Begrüßung und Vorstellung der Podiumsteilnehmerinnen, Einführung in die Thematik
Moderation:
Roger Heidmann, Geschäftsführer LSA Logistik Service Agentur GmbH
Podium:
Norbert Brackmann MdB, Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft
Mareike Zeuge, Geschäftsführerin der Möller Survey Verwaltungs GmbH
Prof. Dr. Henning Vöpel, Direktor des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts
Erich Staake – Vorsitzender des Vorstandes der Duisburger Hafen AG
Dipl.-Ing. Nils Schnorrenberger – BIS Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung mbH
17:00 Uhr Beginn der moderierten Podiumsdiskussion
17:35 Uhr Einbindung von Fragen aus dem Zuschauerraum
18:00 Uhr Ende der Podiumsdiskussion
Teil 3 - Abmoderation
18:00 Uhr Wrap-up + Verabschiedung
18:10 Uhr Ende der Veranstaltung